AfD steht vor historischem Durchbruch bei Landtagswahlen 2026

Die Alternative für Deutschland (AfD) steht vor einem historischen Durchbruch bei den Landtagswahlen 2026 – nicht nur im Osten, sondern auch im Westen Deutschlands. Aktuelle Umfragen vom 25. November 2025 zeigen: In Sachsen-Anhalt liegt die Partei bei 40 Prozent, in Mecklenburg-Vorpommern bei 38 Prozent. Selbst in Regionen, die bislang als CDU-Festungen galten, rückt die AfD auf – und könnte die politische Landschaft grundlegend verändern. Hier ist kein flüchtiger Trend, sondern ein struktureller Wandel, der sich seit Jahren aufbaut.

Der Osten ist der Motor – doch der Westen folgt

Die Zahlen aus dem Osten sind erschreckend klar: In Sachsen-Anhalt würde die AfD 35 von 83 Sitzen im Landtag erringen, in Mecklenburg-Vorpommern ähnlich viele. In Thüringen, wo sie bereits 2024 mit 32,8 Prozent stärkste Kraft wurde, liegt sie erneut über 37 Prozent. Doch das Besondere: Im Westen steigt die Unterstützung ebenfalls. In Hessen und Nordrhein-Westfalen nähert sich die AfD den 20-Prozent-Marke, in Bayern liegt sie bei 19 Prozent – fast doppelt so hoch wie 2021. Die nationale Durchschnittsstärke beträgt 20,9 Prozent, wobei der Osten mit 31,7 Prozent und der Westen mit 18,3 Prozent deutlich auseinanderdriften. Es ist kein Ost-West-Konflikt mehr, sondern eine nationale Verschiebung.

Die rot-rote Koalition in Schwerin bröckelt

In Mecklenburg-Vorpommern droht der Regierungschefin Manuela Schwesig das Ende ihrer rot-roten Koalition. Die SPD und die Linke halten zwar zusammen, doch die Umfragen sagen: Die AfD wird stärkste Kraft, die Grünen knapp die Fünf-Prozent-Hürde verfehlen, die FDP verschwindet ganz aus dem Landtag. Besonders überraschend: Die BSW, die erst 2024 gegründet wurde, könnte mit 8–10 Prozent ein neues Kraftfeld schaffen – und Wähler von der SPD abziehen. Doch selbst wenn die BSW punktet, bleibt die AfD die dominierende Kraft. Ein Szenario, das bis vor zwei Jahren undenkbar war.

Die Firewall bricht – und die Bürger fragen: Warum?

Die etablierten Parteien halten weiterhin an der sogenannten Firewall fest – keine Kooperation mit der AfD, keine Gespräche, kein Austausch. Doch die Bevölkerung zweifelt. Eine Umfrage von Anfang 2025 ergab: 31 Prozent der Befragten halten die CDU-Position, die AfD komplett auszuschließen, für „nicht korrekt“. In Sachsen-Anhalt und Thüringen ist die Zahl noch höher. Es geht nicht nur um Protestwähler – es geht um echte Überzeugung. Die AfD hat sich von einer Anti-Euro-Partei zu einer gesellschaftlichen Bewegung entwickelt, die mit Themen wie Energiepreise, Zuwanderung und Bürokratie genau die Sorgen anspricht, die andere Parteien vernachlässigen. „Sie sprechen die Leute an, die sich nicht mehr gehört fühlen“, sagt der Politikwissenschaftler Prof. Klaus Hennig von der Universität Leipzig.

Was ändert sich, wenn die AfD regiert?

Die Bundesverfassungsschutz stuft mehrere Landesverbände der AfD als „sicher rechtsextremistisch“ ein. Das bedeutet: Ihre Programme, Reden und Netzwerke stehen in der Tradition rechtsextremer Ideologien. Doch das hindert sie nicht daran, bei Wahlen zu gewinnen. In Sachsen-Anhalt könnte die AfD sogar eine absolute Mehrheit erreichen – und dann entscheiden, wer Minister wird, wie Bildungspolitik läuft, wie Polizei und Medien ausgerichtet sind. Die Konsequenzen wären tiefgreifend: Schulbücher würden umgeschrieben, Migrantenorganisationen unter Druck geraten, die Landesmedien würden umstrukturiert. Die EU-Kommission hat bereits gewarnt – doch in Deutschland bleibt die Antwort vage: „Wir halten uns an die Verfassung.“

Die BSW – die neue Unbekannte

Die BSW – die neue Unbekannte

Die Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ist der größte Wildcard-Faktor. Sie zieht Wähler aus der SPD und der Linken ab – vor allem ältere, arbeitende Menschen, die sich von der politischen Mitte abgewandt haben. In Mecklenburg-Vorpommern könnte sie 9 Prozent erreichen, in Brandenburg sogar 12. Das bedeutet: Selbst wenn die AfD nicht ganz 40 Prozent erreicht, könnte sie trotzdem stärkste Kraft werden, weil die Opposition zersplittert ist. Die BSW ist kein Ersatz für die Linke – sie ist eine neue Form des linken Populismus, die sich gegen die EU, gegen Klimapolitik und für mehr Sozialstaat positioniert. Ihre Existenz macht die politische Landschaft komplexer – und die Koalitionsrechnung unübersichtlicher.

Was kommt nach September 2026?

Wenn die AfD in drei Landtagen die stärkste Kraft ist – und vielleicht sogar in Brandenburg oder Sachsen – wird der Bundestag nicht mehr ignorieren können. Die CDU steht vor einer existenziellen Frage: Soll sie weiterhin die Firewall halten – oder sich anpassen? Die SPD hat keine Antwort. Die Grünen sind gespalten. Und die FDP? Sie ist im Westen fast verschwunden. Die nächste Bundestagswahl 2028 könnte die AfD zur stärksten Partei machen – und das wäre kein „Was-wäre-wenn“, sondern eine Realität, die Deutschland verändert. Die Wahlen 2026 sind nicht nur Landtagswahlen. Sie sind die Vorauswahl für die Zukunft Deutschlands.

Häufig gestellte Fragen

Warum ist die AfD im Osten so stark?

Im Osten Deutschlands haben strukturelle Probleme wie Abwanderung, niedrigere Löhne und der Verlust von Industriearbeitsplätzen seit der Wende eine tiefe Unzufriedenheit geschaffen. Die AfD nutzt diese Verunsicherung mit einfachen Botschaften – „Wir schaffen das anders“ – und positioniert sich als Sprachrohr für Menschen, die sich von etablierten Parteien ignoriert fühlen. Die Wahrnehmung, dass der Westen den Osten vernachlässigt, wird von der AfD gezielt verstärkt.

Wie realistisch ist eine absolute Mehrheit der AfD?

In Sachsen-Anhalt ist eine absolute Mehrheit möglich: Bei 40 Prozent und einer zersplitterten Opposition könnte die AfD 36–38 Sitze erreichen – und mit 42 von 83 Stimmen regieren. Das wäre das erste Mal, dass eine rechtspopulistische Partei in Deutschland eine Landesregierung allein führt. Die anderen Parteien haben bisher verhindert, dass die AfD Koalitionen eingeht – doch wenn sie stärkste Kraft ist, wird das politische Tabu brechen.

Was bedeutet die BSW für die AfD?

Die BSW nimmt der AfD nicht direkt Wähler ab – sie schwächt vielmehr die SPD und die Linke, die sonst als Gegenpol zur AfD fungieren könnten. Dadurch wird die AfD indirekt gestärkt: Je mehr linke Wähler zur BSW wandern, desto weniger Widerstand gibt es gegen die AfD. In einigen Regionen könnte die BSW sogar als „linke AfD“ wahrgenommen werden – und so die politische Polarisierung weiter verschärfen.

Warum zählt die 5%-Hürde so sehr?

Die Fünf-Prozent-Hürde entscheidet, wer im Landtag sitzt – und wer nicht. Wenn die FDP in Mecklenburg-Vorpommern scheitert, verliert die Regierung einen möglichen Koalitionspartner. Wenn die Grünen knapp daran vorbeischrammen, verliert die Opposition eine Stimme für Klimapolitik. Das führt zu einer Verengung des politischen Spektrums – und macht die AfD noch unumstrittener.

Was passiert, wenn die AfD in drei Ländern stärkste Kraft wird?

Dann wird die Bundespolitik nicht mehr ignoriert können. Die CDU müsste sich entscheiden: Entweder sie akzeptiert die AfD als legitimen Akteur – oder sie verliert ihren Anspruch, Regierungsfähigkeit zu repräsentieren. In der Praxis könnte das heißen, dass die AfD über Landesparlamente Einfluss auf Bundesratsentscheidungen nimmt – etwa bei Energie- oder Migrationsgesetzen. Das wäre ein Paradigmenwechsel: Die AfD würde nicht mehr als Randgruppe, sondern als zentrale Kraft wahrgenommen.

Kann die AfD tatsächlich regieren, ohne Koalitionen einzugehen?

Ja – aber nur als Minderheitsregierung. In Sachsen-Anhalt könnte die AfD mit 35 Sitzen eine Minderheitsregierung bilden, die auf Zustimmung von Einzelparteien oder Abgeordneten angewiesen ist. Das ist riskant – aber nicht unmöglich. In Österreich und Italien haben ähnliche Parteien das schon getan. Der Unterschied: In Deutschland gibt es keine Tradition dafür. Das macht die nächste Phase so unberechenbar.