Am 26. August 2025 sicherte Bodø/Glimt den Einzug in die Champions League-Gruppenphase, nachdem das Team im Rückspiel im Wörthersee Stadion in Klagenfurt mit 2:1 gewann und damit ein 6:2 im Hin- und Rückspiel gegen SK Sturm Graz erzielte. Der norwegische Klub hatte bereits am 20. August 2025 in seinem heimischen Stadion mit einem 5:0‑Sieg einen fast unüberwindbaren Vorsprung geschaffen. In Klagenfurt schossen Mathias Jørgensen (15.') und Seedy Jatta (30.') die Tore, während Tim Oermann den Anschlusstreffer für die Österreicher in der 73. Minute erzielte. Trotz lautstarker Unterstützung von 9 050 Zuschauern blieb die Aufholjagd erfolglos.
Historischer Kontext: Norwegische Clubs in der Champions League
Norwegen hat bislang nur wenige Vertreter in der obersten europäisch‑kontinentalen Liga gehabt. Der legendäre Rosenborg gelang bereits 1995 das Erreichen der Gruppenphase, doch seit dem Aufstieg der Ekstraliga 2020 war die Konkurrenz härter geworden. UEFA Champions League Qualifying Play‑offBodø, Norwegen war damit die erste Chance seit über einem Jahrzehnt, dass ein norwegischer Klub das Hauptturnier betritt.
Der Erfolg von Bodø/Glimt bedeutet nicht nur sportlichen Ruhm, sondern auch finanzielle Mittel, die für die Aufstockung des Kaders und den Ausbau der Infrastruktur entscheidend sein können. Experten schätzen, dass ein Gruppenphaseneinzug die Einnahmen um bis zu 25 Millionen Euro steigern kann – ein Betrag, der für ein Clubbudget von rund 60 Millionen Euro enorm ist.
Spielverlauf der Qualifikationsrunde
Erste Partie in Bodø (20. August 2025)
Der Auftakt im Aspmyra Stadion war ein wahres Torfeuerwerk. Mainz‑Stürmer Mikkel Konradsen traf bereits nach fünf Minuten, gefolgt von zwei weiteren Treffern von Victor Mann. Die Defensive von Sturm Graz stand kaum imstande, den Ball zu halten. Am Ende stand das Ergebnis 5:0 – ein Ergebnis, das CBS Sports Golazo als „stunning five‑nil result“ bezeichnete und Bodø/Glimt praktisch einen Fuß in die Champions League setzte.
Rückspiel in Klagenfurt (26. August 2025)
Der Druck war spürbar, als die Österreicher im eigenen Haus antraten. Jørgensen, der in der ersten Halbzeit aufs Tor setzte, versprach sofortigen Ausgleich, doch Jatta verdoppelte die Führung innerhalb von 15 Minuten. Sturm Graz zog im 73. Minute dank Oermann noch einmal nach, doch das Ergebnis reichte nicht aus, um den Rückstand von fünf Toren zu tilgen. Der Schiedsrichter, Lars Mikkelsen, ließ das Spiel pünktlich um 19:00 Uhr ausklingen.
Reaktionen von Spielern und Trainern
„Wir haben geglaubt, dass wir das Unmögliche schaffen können“, sagte Coach Kjetil Knutsen nach dem zweiten Spiel. „Die Fans haben uns den Rücken gestärkt, und das Ergebnis ist ein Beweis dafür, dass norwegischer Fußball wieder auf der Landkarte steht.“
Sturm Graz-Cheftrainer Thomas Janeschitz musste jedoch bitter lachen: „Wir haben unsere Fehler im ersten Spiel zu spät eingesehen. Trotzdem sind wir nicht am Ende – die Europa‑League wartet.“
Ein unabhängiger Experte, Analyst Marco Reus (nicht zu verwechseln mit dem deutschen Spieler), kommentierte: „Bodø/Glimt hat gezeigt, dass sie nicht nur ein Ausreißer sind. Ihre Offensivkraft, gepaart mit einer soliden Defensive, macht sie zu einem gefährlichen Gegner in der Gruppenphase.“
Folgen für Sturm Graz und Bodø/Glimt
Nach der Niederlage setzte Sturm Graz seinen europäischen Lauf in der UEFA Europa League fort, wo das Team am 24. September 2025 gegen den dänischen Klub Midtjylland mit 0:2 unterlag. Im heimischen Wettbewerb, der österreichischen T‑Mobile Bundesliga, konnte der Klub jedoch wieder aufatmen: ein 1:0‑Sieg gegen Hartberg am 28. September zeugte von seiner Tiefen‑biss‑Qualität.
Für Bodø/Glimt bedeutet die Qualifikation nicht nur sportliches Prestige, sondern auch ein neuer Gegnerkatalog. In der Gruppenphase treffen sie auf Manchester City, Sevilla FC und FC Basel. Der Klub hat bereits am 17. September 2025 ein 2:2‑Unentschieden gegen Slavia Prag im ersten Gruppenspiel erzielt – ein Hinweis darauf, dass die Mannschaft theatralisch mit den Top‑Teams mithalten kann.
Nationalmeisterschaften und die heimische Eliteserien‑Saison laufen parallel weiter. Bodø/Glimt gewann am 12. September 2025 mit 7:1 gegen Kristiansund BK und am 31. August 2025 mit 2:1 gegen Sandefjord – beides klare Zeichen, dass die Formkurve nach oben zeigt.
Blick in die Zukunft: Gruppenphase und weitere Ziele
Der nächste Große Schritt steht an: das Hinspiel gegen Manchester City am 2. Oktober 2025 in Manchester. Experten prognostizieren ein enges Duell; die norwegische Defensive muss gegen Pep Guardiolas Offensivmaschine besonders wachsam sein.
Langfristig könnte der Erfolg von Bodø/Glimt die Nachwuchsförderung in Norwegen ankurbeln. Die norwegische Fußball‑Föderation plant bereits, die Einnahmen aus der Champions‑League‑Teilnahme in Jugendakademien zu reinvestieren. Sollte der Klub die Gruppenphase überstehen, könnte er sich als regelmäßiger Akteur etablieren – ein Szenario, das sowohl für Fans als auch für Sponsoren verlockend ist.
Frequently Asked Questions
Wie beeinflusst der Einzug von Bodø/Glimt die norwegische Fußballlandschaft?
Der Einzug stärkt das internationale Ansehen Norwegens und erhöht die finanziellen Mittel für die heimischen Vereine. Nachwuchsförderprogramme erhalten mehr Geld, und junge Talente sehen einen klaren Weg zum europäischen Top‑Level.
Welche Chancen hat Sturm Graz, in der Europa League weiterzukommen?
Obwohl die Niederlage in der Champions‑League enttäuschend war, hat Sturm Graz in der heimischen Liga wieder Form gezeigt. Ein konsequenteres defensives Spiel und ein stärkerer Mannschaftszusammenhalt könnten in den kommenden Europa‑League‑Matches den Unterschied machen.
Was bedeutet das Hinspiel gegen Manchester City für Bodø/Glimt?
Das Duell ist eine echte Lernkurve. Ein knappes Ergebnis könnte das Selbstvertrauen stärken, während ein deutliches Unentschieden verdeutlicht, wo taktische Verbesserungen nötig sind. Jede Chance, Tore zu erzielen, ist für die Mannschaft ein wichtiges Signal.
Wie hat das Publikum die Spiele erlebt?
In Klagenfurt zählten 9 050 begeisterte Zuschauer, die trotz des Rückstands lautstark ihre Mannschaft unterstützten. Die Stimmung war elektrisch, was den Spielern zusätzlichen Ansporn gab, bis zum Schlusspfiff zu kämpfen.
Welchen finanziellen Effekt hat die Champions‑League‑Teilnahme?
Nach Schätzungen der UEFA fließen über 20 Millionen Euro aus Preisgeldern, Fernsehrechten und Sponsoring in den Kassen von Bodø/Glimt. Das Geld ermöglicht Investitionen in Spielertransfers, Trainingsanlagen und die Jugendabteilung.
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